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Titel   Multimobilität als Lösung für urbane Fortbewegung (LCG12146)
     
Meldungstyp   Presseinformation
     
Kunde   Bank Austria Kunstforum
     
Inhalt   Presseinformation

LCG12146 (KI) (CI) Donnerstag, 10. Mai 2012
Wien/Kunst/Kultur/Ausstellungen/Lokales/Mobilität


Multimobilität als Lösung für urbane Fortbewegung – BILD

Bilder zur Meldung unter http://presse.leisuregroup.at/kunstforum/ganahl/diskussion_20120509

Utl.: Ähnliche Standpunkte von Politik und Automotive-Industrie zur
urbanen Mobilität bei Podiumsdiskussion im Bank Austria
Kunstforum mit Künstler Rainer Ganahl =

Wien (LCG) – Anlässlich der Ausstellung „I wanna be Alfred Jarry“ von Rainer Ganahl, in deren Zentrum das Fahrrad steht, diskutierten Mittwochabend LAbg. Christoph Chhorherr (G), Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (V), EasyMotion-Eigentümer Stefan Miklauz, Opel Österreich-Geschäftsführer Alexander Struckl und Bank Austria-Nachhaltigkeitsmanager Fred Luks mit dem Künstler über die Zukunft der urbanen Mobilität. Dieser fordert in seinem Fahrrad-Manifest, dass 50 Prozent der Verkehrsflächen für den Verkehr mit Fahrrädern und E-Bikes verwendet werden sollen. Als Lösung für die Zukunft des innerstädtischen Verkehrs konnten die Diskutanten sich dann auf die Multimobilität einigen, die allerdings intelligente Konzepte für künftige Verkehrskonzepte von der Politik erfordert. In diesem Konzept sollen Individualverkehr in allen seinen Ausprägungen, öffentlicher Verkehr und ökologische sowie ökonomische Verträglichkeit kombiniert werden. ****

„Der Stephansplatz wird kein Shared Space werden“, versicherte City-Bezirksvorsteherin Stenzel, die selbst leidenschaftliche Radfahrerin ist, aber einen klaren Standpunkt für das freie Bürgertum vertritt. „Die Zurückdrängung des Autos durch das Fahrrad entspricht weder der Entscheidungsfreiheit, noch volkswirtschaftlichen Grundsätzen“, brachte es Stenzel auf den Punkt. Im Anbetracht der Ausführungen von Opel Österreich-Geschäftsführer Struckl durchaus nachvollziehbar: Laut ihm sind immerhin rund acht Prozent der Österreicher im Umfeld der Automotive-Industrie beschäftigt, wodurch das Geschäft auf vier Rädern ein wesentlicher Jobmotor ist. Jedoch werden lediglich sechs Prozent der fossilen Brennstoffe durch den Individualverkehr verursacht. Dieser Anteil sei durch immer sparsamere Motoren und innovative Mobilitätsmodelle wie Carsharing und klassische Autovermietungen im Mobilitätssektor vergleichsweise gering, führte der Opel-Manager aus. Einen wesentlichen Wandel in der Fortbewegung konnte auch EasyMotion-Gründer Miklauz nicht orten: „Der Otto-Motor wird in diesem Jahrhundert nicht abgeschafft werden. Elektroautos sind immer noch Prototypen zum dreifachen Einkaufspreis eines herkömmlichen Automobils. Nicht jeder Tag ist ein Sonntag, auf dem das Fahrrad eine angenehme Freizeitaktivität darstellt. Das Auto hat seinen unstrittigen Stellenwert“, erklärte Miklauz.

Zwtl.: Entschleunigung der Gesellschaft

Als gesellschaftliche Grundfrage sieht Bank Austria-Nachhaltigkeitsmanager Luks den Trend zur Entschleunigung einer nachhaltigen Gesellschaft. Dem pflichtet auch Verkehrsexperte Chorherr bei: „Städte, die rund um das Auto gebaut werden, sind nicht lebenswert. Die Straße soll ein Ort der Begegnung für Menschen sein.“ In diesem Zusammenhang unterstreicht Chorherr auch den geringen Mobilisierungsgrad der Bundeshauptstadt als reichstes Bundesland: „Alternative Angebote zur Multimobilität sind gefragt und keine Verpflichtungen. Wir sprechen nicht von einer Abschaffung des Autos, sondern von einer Aufwertung der Alternativen wie beispielsweise durch die vergünstigte Jahreskarte der Wiener Linien.“

Zwtl.: Keine Kampfansage an die Automobilindustrie

„Die Aufteilung der Verkehrsfläche ist keine Kampfansage gegen die Automobilindustrie, sondern eine Möglichkeit, den Bedarf an Autoverkehr in Städten zu reduzieren“, begründet Ganahl sein Manifest und entspricht damit Chorherrs Vorstellung. Dieser wünscht sich, dass 80 Prozent der Verkehrsfläche für Menschen zur Verfügung steht. „Die Menschen flüchten auf das Land, um Freiraum zu gewinnen, den man ihnen in der Stadt auch bieten kann“, philosophiert der Grün-Politiker und verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Umstand, dass 50 Prozent der in Wien zurückgelegten Autokilometer auf Strecken von unter fünf Kilometern entfallen. Zudem sei der volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrwert nicht zu vernachlässigen, der durch die Bewegung als Fußgänger oder Radfahrer gefördert werde. Dementsprechend sei laut Chorherr auch ein internationaler Trend zur Bevorzugung der Radfahrer gegenüber den Autofahrern festzustellen.

Zwtl.: Klare Ansage an die Verkehrspolitik

Trotz aller Gegensätzlichkeiten wünschen sich Automotive-Industrie, Politik und Fahrradanhänger ein höheres Angebot alternativer Mobilität im urbanen Raum. Dieses setzt eine bessere Infrastruktur, den politischen Willen und ein Umdenken hin zur Multimobilität voraus. „Der Wandel geht von selbst. Kopenhagen ist mit einem Anteil von 50 Prozent beruflich zurückgelegter Distanzen am Fahrrad ein gutes Beispiel“, schließt Ganahl.

Zwtl.: Über Rainer Ganahl

Der in New York lebende Konzeptkünstler Rainer Ganahl (geb. 1961 in Bludenz) knüpft an seine langjährige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Fahrrad an und entwirft eigens für den tresor des Bank Austria Kunstforums ein anspielungsreiches Fahrrad-Panoptikum, das sowohl historische wie auch aktuelle politische Bezüge aufweist. Als zentrale Identifikationsfigur dient ihm Alfred Jarry (1873-1907) – Fahrradenthusiast, Literat, Proto-Dadaist und Erfinder der Pataphysik, der Wissenschaft von den imaginären Lösungen, der im Alter von 34 Jahren seinem exzentrischen drogenreichen Lebensstil erlag. Auf der Grundlage akribischer Recherchen und unter Einbeziehung vielfältiger künstlerischer Mittel kommt es zu einer anachronistischen, historische Fakten, Anekdoten und poetische Projektionen verwebenden Annäherung Ganahls an die Figur Jarry – und zur Fortführung seines Vermächtnisses.

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Podiumsdiskussion: Die Tangente als Fahrradweg

Datum: Donnerstag, 9. Mai 2012
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: tresor im Bank Austria Kunstforum
Adresse: 1010 Wien, Freyung 8
Eintritt: frei
Website: http://www.bankaustria-kunstforum.at
Facebook: http://www.facebook.com/KunstforumWien
Lageplan: http://g.co/maps/cvbbg
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Das Bildmaterial steht zum honorarfreien Abdruck bei redaktioneller Verwendung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website unter http://www.leisuregroup.at zur Verfügung. (Schluss)



Rückfragehinweis:
leisure communications
Mag. Wolfgang Lamprecht
Tel.: +43 664 8563002
mailto:lamprecht@leisuregroup.at

Alexander Khaelss-Khaelssberg
Tel.: +43 664 8563001
mailto:akhaelss@leisuregroup.at
     
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