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Titel   Rainer Ganahl: I wanna be Alfred Jarry (LCG12128)
     
Meldungstyp   Presseinformation
     
Kunde   Bank Austria Kunstforum
     
Inhalt   Presseinformation

LCG12128 (KI) (CI) Montag, 30. April 2012
Wien/Kunst/Kultur/Ausstellungen/Lokales/Mobilität


Rainer Ganahl: I wanna be Alfred Jarry – BILD

Bilder zur Meldung unter http://presse.leisuregroup.at/kunstforum/ganahl

Utl.: Ausstellung im tresor im Bank Austria Kunstforum von 9. Mai
bis 15. Juli 2012 bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Diskussion zur urbanen Mobilität am 9. Mai 2012 um 19.30 Uhr.
Eröffnung am 8. Mai 2012 um 19.30 Uhr mit „The Gap“-Party =

Wien (LCG) – Das Fahrrad steht im Zentrum von Rainer Ganahls Ausstellung „I wanna be Alfred Jarry“. Utopisches Fortbewegungsmittel, Wahrnehmungsinstrument, Körperprothese und Objekt der Begierde – ab dem Ende des 19. Jahrhunderts revolutionierte das Zweirad die Mobilität der Massen; für die fahrradbegeisterten Avantgarden verkörperte es das mechanisierte moderne Zeitalter.

Der in New York lebende Konzeptkünstler Rainer Ganahl (geb. 1961 in Bludenz) knüpft an seine langjährige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Fahrrad an und entwirft eigens für den tresor des Bank Austria Kunstforums ein anspielungsreiches Fahrrad-Panoptikum, das sowohl historische wie auch aktuelle politische Bezüge aufweist. Als zentrale Identifikationsfigur dient ihm Alfred Jarry (1873-1907) – Fahrradenthusiast, Literat, Proto-Dadaist und Erfinder der Pataphysik, der Wissenschaft von den imaginären Lösungen, der im Alter von 34 Jahren seinem exzentrischen drogenreichen Lebensstil erlag. Auf der Grundlage akribischer Recherchen und unter Einbeziehung vielfältiger künstlerischer Mittel kommt es zu einer anachronistischen, historische Fakten, Anekdoten und poetische Projektionen verwebenden Annäherung Ganahls an die Figur Jarry – und zur Fortführung seines Vermächtnisses.

So greift Ganahl etwa die Idee des „Perpetual Motion Food“ auf, ein von Jarry in seinem 1902 veröffentlichten Buch „Le Surmâle“ (Der Supermann) erfundenes Fahrraddopingmittel, das bei einem Radrennen auf einem Fünfsitzer zwischen Wladiwostok und Paris gegen einen Zug zum Einsatz kommt; die dort ebenfalls thematisierte Überpotenz des Supermanns, die in einem 24-stündigen unaufhörlichen Liebesakt mündet, verbindet Ganahl mit dem gegenwärtigen „Äquivalent“ Viagra. Jarrys groteske Erzählung der Passion Christi als bergauf führendes Radrennen wird von Ganahl in die Bergwelt Tirols transponiert, wo er mit einem österreichischen Waffenrad und einer Jarry gewidmeten Kuhglocke am Gipfel angekommen den Originaltext rezitiert. Anhand einer Bandbreite von historischen Fahrradobjekten katapultiert sich Ganahl gleichsam rückwärts zählend in die Ära Alfred Jarrys – Arbeiten, die in einer Linie mit dem Werkbegriff des Readymade stehen und insbesondere an das Fahrrad-Rad (1913) als erstes Readymade Marcel Duchamps erinnern. Andere Arbeiten kreisen um das Fahrrad als Projektionsfläche erotischer Maschinenträume und schlagen damit den Bogen zu Duchamps letztem Werk „Étant donnés“ (1946–1966).

Den Abschluss der Ausstellung bildet die Arbeit „I wanna be Chinese, Dinghi/e-bicycles from China“ (2011, Bank Austria Kunstsammlung), mit der Ganahl in Zeiten des zunehmenden Bewusstseins für ökologische Nachhaltigkeit das in China produzierte Elektrorad als Alternative zum Auto ins Feld führt und damit auf die steigende Bedeutung Chinas als Weltwirtschaftsmacht im Bereich der „grünen“ Industrien hinweist. Rainer Ganahls Bicycle Manifesto (2011), in dem er u.a. die Umwidmung von 50 Prozent aller Straßen in Fahrradwege fordert, ist „als Teil einer Weltanschauung zu verstehen, die die Mobilität re-revolutionieren, die Stadtplanung in neue Wege leiten und uns selbst demaschinisieren will“ (Rainer Ganahl).


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Ausstellungseröffnung: Rainer Ganahl „I wanna be Alfred Jarry“

Laufzeit: 9. Mai bis 15. Juli 2012
Öffnung: tgl. 10.00 bis 19.00 Uhr, Freitag 10.00 bis 21.00 Uhr
Ort: tresor im Bank Austria Kunstforum
Adresse: 1010 Wien, Freyung 8
Eintritt: frei
Website: http://www.bankaustria-kunstforum.at
Facebook: http://www.facebook.com/KunstforumWien
Lageplan: http://g.co/maps/cvbbg
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Das Bildmaterial steht zum honorarfreien Abdruck bei redaktioneller Verwendung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website unter http://www.leisuregroup.at zur Verfügung. (Schluss)


Rückfragehinweis:
leisure communications
Mag. Wolfgang Lamprecht
Tel.: +43 664 8563002
mailto:lamprecht@leisuregroup.at

Alexander Khaelss-Khaelssberg
Tel.: +43 664 8563001
mailto:akhaelss@leisuregroup.at
     
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